Die Vorstandschaft:
Schatzeder Anton (1. Vorstand)
Unbesetzt (2. Vorstand)
Tanzer Alfred (Schriftführer)
Bruckmaier Florian (Kassier)
Hagn Jürgen (Beisitzer)
Bichler Jakob (Beisitzer)
Stecher Bernhard (Beisitzer)
Bruckmaier Johannes (Beisitzer)
Stuhlrainer Siegfried (Fähnrich)
Gottwald Erich (2. Fähnrich)
Kontakt:
1. Vorstand Anton Schatzeder
Sonnleitenweg 8
84555 Jettenbach
Telefon: 08638/72189
Mobil: 0173/5721770
E-Mail: schatzeder-jettenbach@web.de
04.07.2022
Ein Ort des Erinnerns und Friedens
Strahlend blauer Himmel und viel Sonnenschein – ein Tag zum Feiern. Dennoch gab es mahnende Worte, die selbst nach 100 Jahren nicht an Bedeutung verloren haben. Die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) feierte am Sonntag in Verbindung mit dem Pfarrfest das 100-jährige Bestehen des Kriegerdenkmals in Jettenbach. Mit den Fahnenabordnungen der teilnehmenden Vereine und musikalischer Begleitung durch den Musikverein Gars führte der Festzug vom Sportplatz zum Kriegerdenkmal.
Vor 100 Jahren waren die Schrecken des Ersten Weltkrieges längst nicht vergessen. Und heute nimmt der Krieg wieder mehr Platz ein, als man sich das gedacht hätte. Durch den Angriff auf die Ukraine ist er präsent in allen Köpfen. Es herrschte Stille, als der Erste Vorstand Anton Schatzeder, der Zweite Bürgermeister Franz Wieser, der KSK-Kreisvorsitzende Franz Maier und Elvira Schreiner zu den Festbesuchern sprachen. Ein Segen für den Verein ist Schriftführer und Archivar Alfred Tanzer. Seine historischen Dokumente lassen die Geschichte Jettenbachs genau nachvollziehen. "Wir stehen hier vor einem Denkmal in unserer Dorfmitte, das viele kennen, aber wenig darüber wissen. Am 29. November 1921 wurde auf Antrag des damaligen Zweiten Bürgermeisters Joseph Kinzner beim Bezirksamt in Mühldorf ein Plan vorgelegt, damit für die 20 Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus Jettenbach, Grafengars und Fraham ein ehrendes Denkmal gesetzt wird. Am 17. Juli 1922 wurde der Antrag genehmigt", sagte Schatzeder.
Dabei ließ er die Entstehung und Entwicklung des historischen Ortes noch einmal Revue passieren. "Unsere Kinder leben zum Teil inzwischen schon in der dritten Generation, die Krieg nur noch aus der Erzählung der Eltern beziehungsweise der Großeltern und aus den Geschichtsbüchern kennen. Gerade in dieser Zeit soll dieses Kriegerdenkmal als Mahnmal und Erinnerung stehen. Nicht für die große Weltpolitik, sondern für unser Dorf und die Menschen, die hier leben." Schatzeder machte deutlich, wie sehr der Krieg Leben zerstört. Sei es damals in den beiden Weltkriegen gewesen oder heute, wo die Menschen noch immer Krieg und Terror verbreiten. Im Krieg gibt es niemals Sieger, sondern nur Verlierer. "Frieden ist nicht selbstverständlich. Für den Frieden muss man arbeiten. Tut alles, damit wir in Frieden leben können", appellierte Kreisvorsitzender Franz Maier an die Festbesucher. Elvira Schreiner sprach einige Gedanken und ein Gebet für die Kriegsopfer. "Wir wollen der Soldaten gedenken, die jetzt in Kriegsgebieten für einen unsinnigen und unsäglich fürchterlichen Krieg kämpfen und ihr Leben lassen müssen", sagte Schreiner.
Nach dem Festzug zum Kriegerdenkmal ging es für alle in die Mehrzweckhalle, wo das Pfarrfest begann. Pater Ulrich Bednara hielt einen Gottesdienst ab. Gemeinsam wurde das erste große Pfarrfest seit Ausbruch von Corona gefeiert. (seitz)
25.05.2022
100 Jahre Erinnerungskultur
Kriegerdenkmal im Herzen der Gemeinde – Mahnmal für den Frieden: Als der Erste Weltkrieg am 11. November 1918 nach mehr als vier Jahren endlich zu Ende war, war die Welt nicht mehr wie vor dem Krieg. Zum Gedenken an die gefallenen Soldaten entstanden allerorten Kriegerdenkmäler. So auch im Herzen Jettenbachs. Das Denkmal wurde vor 100 Jahren am 20. August 1922 eingeweiht.
Am Sonntag, 3. Juli, soll zu Ehren der Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges in Verbindung mit dem Pfarrfest ein Festakt stattfinden. Feiern für den Frieden und Gedenken an jene, die für ihr Vaterland ihr Leben ließen. Heute pflegt die Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) das Denkmal. Der KSK ist es wichtig, dass das Geschehene nicht vergessen wird. Seit Bestehen des Kriegerdenkmals hat auch die Gemeinde sehr viel Geld investiert. Auch Spenden waren stets sehr hilfreich, um das Andenken zu wahren.
Alfred Tanzer, Schriftführer der Jettenbacher KSK, hat ein umfangreiches Archiv über die Geschichte seiner Heimat angelegt. Seine Alben füllen sich mit Dokumenten und Bildern aus dieser Zeit. Sie zeigen die Gesichter der Soldaten, aber auch von Zivilisten, die bei Fliegerangriffen ums Leben kamen. Alleine im Ersten Weltkrieg kehrten 35 Jettenbacher Soldaten nicht mehr heim; im Zweiten Weltkrieg waren es 55. Tanzers Sammlung umfasst unter anderem Schriftstücke aus dem Ersten Weltkrieg wie: "Aufforderung zum vaterländischen Hilfsdienst" vom Einberufungsausschuss beim Bez. Kdo. Wasserburg, Sitz Mühldorf. Oder ein Schreiben des königlichen Bezirksamts Mühldorf bezüglich "Beschlagnahme und Enteignung von Gegenständen" sowie eine Trauerrede des im Ersten Weltkrieg gefallenen Franz Bruckmaier, gestorben im "Blütenalter" von 22 Jahren. Er ist einer von vielen auf dem Kriegerdenkmal verewigten Soldaten.
"Die Gefallenen sind offiziell aus dem Gemeindegebiet Jettenbach und der halben Gemeinde Fraham. Darüber hinaus stehen auch Gefallene auf dem Denkmal, die hier nur gearbeitet haben. Andere waren hier geboren und zogen später weg", erzählt Tanzer. "Doch auch Menschen, die weit weg von ihrer Heimat waren oder kein Zuhause mehr hatten, sollten hier bei uns ihren Frieden finden." Wer heimatlos war, fand in Jettenbach ebenfalls eine Heimat. "Auch diesen Menschen gedenken wir", setzt Tanzer fort. In Tanzers Archiv wie auch auf dem Jettenbacher Kriegerdenkmal finden sich viele Namen: Andreas Fischer, gestorben im Alter von 39 Jahren, und Anton Anzinger, der nur 19 Jahre alt werden durfte, sind nur einige davon. Die meisten Gefallenen waren junge Burschen in ihren 20ern und 30ern, die ihr Leben noch vor sich hatten.
Doch nicht nur die Gefallenen finden sich auf dem Denkmal, sondern auch die Vermissten, deren Liste ebenfalls lang ist. "Wir wollen auf die Geschichte aufmerksam machen, auf deren Grundlage dieses Kriegerdenkmals damals erbaut wurde", erläutert Anton Schatzeder, Vorstand der KSK Jettenbach. "Die Not und das Leid des Krieges sowie die Folgen davon werden heute leider oft vergessen." Noch heute herrschen weltweit Unruhen und Kriege. Schatzeder: "Was jetzt in der Ukraine geschieht, schockiert uns. So etwas haben wir nicht mehr für möglich gehalten und ich hoffe ganz fest, dass dieser und alle anderen Kriege auf dieser Welt ganz schnell beendet werden."
Das Jettenbacher Kriegerdenkmal zeigt Sankt Michael mit gezücktem Schwert, Schaftstück mit Inschriften und Ziersteinen. Am Fuße präsentieren zwei trutzige Löwen das bayerische sowie das Jettenbacher Wappen. Zwei Gedenksteine erinnern an die Gefallenen zwischen 1939 und 1945. Seit der Einweihung vor 100 Jahren wurde das Denkmal mehrfach renoviert, zuletzt zwischen 2014 und 2016. (kme) Fotos: seitz
21.05.2022
Ehrung 100 Jahre Kriegerdenkmal mit Pfarrfest
In Verbindung mit dem Pfarrfest findet am Sonntag, 3. Juli, ein Festakt anlässlich des Jubiläums zum 100-jährigen Bestehen des Kriegerdenkmals in Jettenbach statt. Treffpunkt und Start ist um 9.30 Uhr am Sportplatzparkplatz mit einem kurzen Festzug zur Ehrung am Kriegerdenkmal.
Neben den Mitgliedern der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Jettenbach, Ortsvereinen, Musikern und Festbesuchern wird auch die Familie Graf von Törring zu diesem Festakt eingeladen. Das Kriegerdenkmal steht auf dem Grund der Familie und wurde von ihnen mitfinanziert. Nachdem den Opfern der Kriege am Denkmal gedacht wurde, führt ein Festzug mit Begleitung der Garser Blasmusik zur Mehrzweckhalle. Mit dem Gottesdienst um 10.30 Uhr beginnt dann das Pfarrfest der Pfarrgemeinde. Für die Verpflegung und die musikalische Umrahmung mit der Garser Musik ist gesorgt.
Für die KSK ist dieser Festakt sehr wichtig. Man möchte damit den Menschen die Erinnerung an die Kriege wieder ins Gedächtnis rufen. Wer nicht mehr über Verstorbene spricht, hat sie vergessen und das möchte der Verein mit seinem Engagement verhindern. "Viele Menschen von heute haben gar keinen Bezug zum Krieg. Die Älteren haben eher noch Erinnerungen daran, auch durch die Erzählungen ihrer Eltern, die den Krieg miterlebt haben", sagt der Vorsitzende der Krieger und Soldatenkameradschaft, Anton Schatzeder. "Durch den Krieg in der Ukraine ist das Thema Krieg in Europa jedoch wieder präsent geworden. Man darf die Augen davor nicht verschließen", setzt er fort. Nicht nur die KSK in Jettenbach leidet unter Nachwuchsproblemen. Nur wenn KSK-Vereine Nachwuchs bekommen, können diese Gedenken und Traditionen fortgeführt werden. Die Kameradschaft wünscht sich, dass die Feierlichkeiten viele Menschen dazu bewegen, sich künftig dafür engagieren zu wollen.
Aus organisatorischen Gründen bittet die KSK bis spätestens zum Mittwoch, 15. Juni, mitzuteilen, ob und mit wie vielen Personen am Festtag teilgenommen wird. Bei der Anmeldung soll Name und Verein, Anzahl der Personen und, ob am gemeinsamen Mittagstisch nach dem Gottesdienst teilgenommen wird, angegeben werden. Dies ist möglich per E-Mail an schatzeder-jettenbach@web.de oder per Post an Anton Schatzeder, Sonnleitenweg 8, 84555 Jettenbach. (kme)
15.09.2021
Kameraden bleiben bei bewährtem Vorstand
Wie bei allen Vereinen lag auch bei der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Jettenbach das Vereinsleben aufgrund von Corona still. Mitte September konnte endlich wieder eine Jahresversammlung stattfinden.
An den Ergebnissen der Vorstandswahl sah man, dass die Krieger- und Soldatenkameraden ihre Vereinsleitung schätzen: Der alte Vorstand wird auch weiterhin die Interessen der Kameradschaft vertreten. Anton Schatzeder wurde einstimmig zum Vorsitzenden wiedergewählt. Als sein Stellvertreter bleibt Sebastian Knollhuber im Amt, Kassier bleibt Karl-Heinz Hippolsteiner und Alfred Tanzer wird weiterhin als Schriftführer für den Verein aktiv sein. Als Beisitzer ergänzen sich Jakob Bichler, Bernhard Stecher und Johannes Bruckmaier. Jürgen Hagn bleibt nach wie vor in seiner Funktion als Kanonier. Er bekommt ab sofort Unterstützung von Hans Egner als stellvertretender Kanonier.
Besondere Ehrungen erhielten ein Vater-Sohn-Gespann. Jakob Bichler Senior (84) hält dem Verein seit 50 Jahren die Treue. Sein Sohn Jakob Bichler Junior (55) wurde als Ehrenvorsitzender ausgezeichnet. Er absolvierte schon in Jugendjahren die Ausbildung zum Kanonier, war von 1995 bis 2001 Reservistenführer und übernahm 2001 nach dem Tod von Anton Stecher spontan den Vorsitz des Vereins bis 2015.
Es gab eine kleine Änderung innerhalb des Vereins. Die derzeitige Satzung musste an die allgemeingültige Mustersatzung angepasst werden. Außerdem begrüßte Schatzeder die Bürgermeisterin Maria Maier als neues Mitglied im Verein. Ob die Termine für das kommende Jahr umsetzbar sind, wird sich zeigen. Geplant sind Vereinsfeste, Turniere, die Teilnahme am Ferienprogramm und der Fronleichnamsprozession sowie die Versteigerung von Christbäumen.
Das Foto zeigt den geehrten Jakob Bichler junior und Jakob Bichler senior (vorne mit Urkunde) im Rahmen ihrer Jahresversammlung: (von links) Karl-Heinz Hippolsteiner, Alfred Tanzer, Sebastian Knollhuber und Anton Schatzeder. (kme) Foto: re
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84555 Jettenbach
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Montag - Freitag: 08.00 - 12.00 Uhr
Tel.: 08638 / 98 38 0